Artikel-Informationen
erstellt am:
09.05.2011
Die Gruppe, die sich auch mit Maltechniken und Kunstgeschichte befasst, besteht seit September 2007 und wird geleitet vom Anstaltspastor Henning Goeden.
„Vermittels Form und Farbe bearbeiten die Gefangenen persönliche Themen wie “Lebenswege“, “Hoffnungen“ oder “Angst“. Immer wieder kommen die Themen “Schuld“ und “Verantwortung“ vor“, sagte Pastor Goeden zur Eröffnung der Ausstellung. Die Gefangenen lernen auf diese Weise nicht nur, genau hinzusehen, sondern sich in der Gruppe auch der Kritik zu stellen und sich mit der eigenen Biographie auseinander zu setzten. Mit Ausnahme von Radiergummi und Schere greifen die inhaftierten Künstler auf alle Techniken des freien und assoziierenden Malens zurück. „So gesehen, führte Pastor Goeden aus, habe die Arbeit auch therapeutischen Charakter. Denn die missliebigen Stellen der eigenen Biographie könnten die Gefangenen auch nicht ausradieren oder -schneiden.
Der Präsident des Verwaltungsgerichts, Dr. Thomas Smollich, und die Leiterin der JVA Rosdorf, Regina Weichert-Pleuger, betonten bei der Ausstellungseröffnung, das Spannungsfeld zwischen einem Gericht und Werken Inhaftierter mache einen besondern Reiz aus. „Eine solche Ausstellung soll die Auseinandersetzung der Künstler mit ihrem Alltag und ihrer Biografie anerkennen und das Vollzugsziel, ihnen zu helfen, sich wieder in das Leben in Freiheit einzugliedern, unterstützen“ sagte Dr. Smollich.
Die Ausstellung findet vom 14. April bis 30. Juni 2011 in den Räumen des Verwaltungsgerichts statt. Sie ist Mo - Do von 9 - 12 und von 14 - 15.30 Uhr sowie Fr von 9 - 12 Uhr für das Publikum geöffnet.
Artikel-Informationen
erstellt am:
09.05.2011